Die Fachwelt ist in Aufruhr: Künstliche Intelligenz hält überall Einzug und vermag angeblich vieles viel besser. Schon ist die Rede von drohendem Kontroll- und Jobverlust.
Als Redakteurin und Lektorin habe ich beides, einen geistes- und naturwissenschaftlichen Hintergrund. Wenn ich Fachsprache beispielsweise von Mediziner:innen in die Alltagssprache von Patient:innen übersetze, ist vor allem ein sorgfältiger, verantwortungsvoller Umgang mit sämtlichen Inhalten die Hauptvoraussetzung dafür, dass das Ergebnis qualitativ hochwertig ausfällt. Bei der Sichtung helfen können dabei sehr wohl technische Hilfsmittel in Form von Künstlicher Intelligenz. Die Gewichtung und Interpretation liegt dann allerdings bei mir.
im Umbruch
Die Fachwelt ist im Umbruch: Das ist nicht neu. Die Erfindung des Internets beispielsweise hat eine Kulturrevolution in Gang gesetzt, vergleichbar mit der Erfindung des Buchdrucks. Was damals das Monopol des Klerus auf verschriftlichtes Wissen brach, hat inzwischen den Exklusivitätsanspruch von Medienschaffenden an die Verbreitung von ausgewählten Informationen beendet. Mithilfe des Internets, Suchmaschinen sowie einer Vielzahl an digitalen und sozialen Plattformen kann inzwischen jede:r Nutzer:in unabhängig von Zeit und Raum in unbegrenztem Umfang Informationen gewinnen. Und genauso leicht wieder verbreiten. Nun kommen auch noch ChatGPT und Co. hinzu. Was bedeutet das alles für die Rolle von Medienschaffenden? [mehr]